Der Guldenhof-Bus hielt an einem großen ehemaligen Bauernhof in Hemmingen. Neugierig stiegen die Seniorinnen und ihre ehrenamtlichen Begleiterinnen Erika Kocher und Heidrun Weber aus. Da wimmelte es ja nur von Hunden aller Rassen. Sylvia Reuß weiß genau, welche Bewohner Freude an Hunden haben und hatte die Reisegesellschaft entsprechend zusammengestellt. Jetzt war die Freude groß.
Die Hunde, die die Seniorinnen schwanzwedelnd begrüßten, hatten ihren großen Tag. Nach ihrer Ausbildung sollten sie am Samstag beweisen, dass sie als Therapiehunde geeignet sind. Die Frauchen waren aufgeregt, die Hunde nicht. Es gab viele verschiedene Prüfungsaufgaben, wie z.B. ruhig neben einem Rollstuhl laufen. Sich anfassen lassen und nicht aggressiv werden, wenn es mal etwas grober wird (was bei Kindern und Senioren mal vorkommen kann). Unerschrocken bei ungewöhnlichen Geräuschen bleiben und vieles mehr. Eine Aufgabe war zu zeigen, wie man beim Besuch im Heim für die Senioren eine nette Begegnung gestaltet. Genau dafür waren die Seniorinnen nach Hemmingen gekommen. Sie saßen im Kreis und die Hunde und ihre Frauchen kamen „zu Besuch“. Der jeweilige Hund konnte ausgiebig gestreichelt werden und zeigte dann kleine Kunststückchen oder Tricks, bei denen die Seniorinnen zum Teil aktiv mitmachten.
Mit großem Vergnügen spielten die Seniorinnen mit und genossen vor allem das Streicheln und Liebkosen von Labradoren, Golden Retrievern, Spaniels, Eurasiern, Mischlingen und sogar einen seltenen Lapphund. Die Leute vom Therapiehundeverein sorgten dafür, dass auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kam. So verging ein wunderschöner Sommervormittag auf dem Hof von Frieder und Elke Schmid wie im Flug. Tolle Eindrücke, schöne Erlebnisse! Eine Dame, die sonst kaum spricht, strahlte angesichts der netten Hunde: „Der ist ja so lieb!“ Das ist wie eine Eins mit Auszeichnung für den Hund und all die anderen Prüfungskandidaten, die übrigens alle bestanden haben! (Dr.Yvonne Kejcz)