Gespannt warteten die Senioren darauf, was Dr. Catharina Raible wohl dieses Mal aus ihrem Museumskoffer auspacken würde. Schließlich war sie in ihrem Vorspann auf die 200-jährige Kulturgeschichte des Drahtesels eingegangen. Sie würde ja wohl kaum ein Hoch- oder Niederrad oder gar ein E-Bike darin versteckt halten? Viel einfacher: Ausgepackt wurden Fotos von den unterschiedlichsten Rädern, kleine feine Modelle und eine Fahrradleuchte.
Die Kulturwissenschaftlerin hatte zu jedem einzelnen Teil etwas zu erzählen. Besonders ergreifend war die Geschichte über einen Gerlinger, der für seine an MS erkrankte Frau ein Doppel-Klapprad mit Hilfe eines örtlichen Fahrradhändlers konstruiert hatte. Dieser Erfindergeist hatte dem Ehepaar sogar die Erkundung des berühmten Jakobswegs ermöglicht, obwohl die Partnerin selbst nicht mehr in die Pedale hatte treten konnte.
Interessant auch, dass das allererste E-Bike in Wirklichkeit in Gerlingen konstruiert worden ist; von einem Elektrotechniker für den privaten Gebrauch.
Viel Beifall gab es für Catharina Raible ebenso wie für 22 muntere Kinder aus der Kindertagesstätte Mozartweg. Die jungen Sängerinnen und Sänger hatten fröhliche Frühlingslieder mitgebracht und unterhielten vergnügt und unverkrampft ihr aufmerksames Publikum. Der Kuckuck und der Esel wurden ebenso besungen wie der Regenwurm.
Wie gelenkig die Kinder sind, bewiesen sie spätestes mit ihrem Aramsamsam-Song und wurden dafür von den Senioren sehr bewundert. Herzlichen Dank an die Kinder und an die Erzieherinnen, die diesen Auftritt erst möglich gemacht haben. (Für den Förderverein: Barbara Radtke)